Mentale Blockaden lösen

Warum wir uns selbst im Weg stehen – und wie wir das ändern.

Wissenschaftlich fundierte Strategien, um innere Barrieren zu überwinden.

Der unsichtbare Feind in unserem Kopf

Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich monatelang auf eine Präsentation vor – doch im entscheidenden Moment erstarrt Ihre Stimme. Oder Sie haben eine brillante Geschäftsidee, können aber nicht den ersten Schritt wagen. Diese mentalen Blockaden sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Hinweis darauf, dass Ihr Gehirn in Schutzmodus geht. Als Mentaltrainer zeige ich Führungskräften und Trainern, wie sie diese Barrieren nicht nur verstehen, sondern systematisch auflösen.

Was sind mentale Blockaden

Mentale Blockaden sind unbewusste psychologische Barrieren, die:

• Handlungsfähigkeit blockieren ("Ich kann nicht")
• Emotionen lähmen (z. B. Angst, Scham)
• Kreativität hemmen ("Mir fällt nichts ein")

Häufige Auslöser:

• Unterbewusste Glaubenssätze ("Ich bin nicht gut genug")
• Angst vor Versagen oder Kritik
• Kognitive Dissonanz (Widerspruch zwischen Wunsch und Handlung)
• Chronischer Stress (Überaktivierung der Amygdala)
• • Machen Sie die Stress-Resilienz-Challenge im meinem Online-Kurs "Resilienz-Toolbox"

Die Wissenschaft: Warum Blockaden entstehen – und wie sie wirken

Studie der Universität Bern (2018): Kognitive Dissonanz

• Probanden, die gegen eigene Werte handelten, zeigten 32% reduzierte Problemlösefähigkeit
• Link zur Studie

Yale-Studie zu Stress und Blockaden (2016)

• Chronischer Stress verringert die Verbindung zwischen präfrontalem Kortex (Logik) und Hippocampus (Erinnerung)
• Folge: „Denkblockaden“ unter Druck
• Link zur Studie

Stanford-Forschung zu Entscheidungsmüdigkeit (2011)

• Je mehr Entscheidungen wir treffen, desto stärker neigen wir zu Vermeidungsverhalten
• Link zur Studie
• Blog-Beitrag zur Entscheidungsmüdigkeit

Drei Praxisbeispiele aus dem Alltag

Die zögerliche Führungskraft:

• Blockade: Angst, falsche Entscheidungen zu treffen
• Lösung: „Testballon-Strategie“ – kleine Entscheidungen trainieren

Der perfektionistische Kreative:

• Blockade: „Alles muss perfekt sein, sonst starte ich nicht“
• Lösung: „80/20-Regel“ (Pareto-Prinzip) - bewusst Unvollkommenheit zulassen

Der verkopfte Sportler:

• Blockade: „Ich werde versagen“-Gedanken vor Wettkämpfen
• Lösung: Körperzentrierte Techniken (Atmung, Power-Posen)

Fünf Techniken, um Blockaden zu lösen

1. Die ABC-Methode (nach Albert Ellis)

• Auslöser identifizieren (z. B. Präsentationstermin)
• Bewertung hinterfragen ("Was genau könnte schiefgehen?")
• Conter-Gedanken formulieren ("Auch wenn … ich kann …")

Diese Technik wird im meinem Online-Kurs "Resilienz-Toolbox" Abschnitt 4 Lektion 3 detailliert erklärt

2. Reframing

• Wandeln Sie Blockaden in Herausforderungen um:
• "Was wäre, wenn diese Angst eigentlich Vorfreude ist?"

3. Körper-Reset

• Springen Sie 10x auf der Stelle
• Schütteln Sie Arme und Beine aus
• Atmen Sie 5x tief ein/aus

Wirkung: Unterbricht das Grübelnetzwerk im Gehirn

4. Die 5-Why-Analyse

Fragen Sie sich 5x "Warum"

• Warum blockiere ich? → Weil ich Fehler fürchte.
• Warum? → Weil …
• Warum? → Weil …

Die Zahl 5 ist dabei nur eine Richtlinie. Fragen Sie sich so oft "Warum?", wie es nötig ist, um die tatsächliche Ursache zu finden.

5. Progressives Scheitern

• Setzen Sie sich absichtlich kleinen Misserfolgen aus (z. B. bewusst unvollkommene E-Mails versenden)

Trainiert die Toleranz für Imperfektion

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So lösen Sie Blockaden systematisch

• Blockade benennen (Schreiben Sie sie konkret auf)
• Körpercheck (Wo spüren Sie die Blockade physisch?)
• Ursprung erforschen (Wann trat sie erstmals auf?)
• Gegensatz formulieren („Statt X möchte ich Y fühlen“)
• Mini-Handlung (Was können Sie sofort tun?)

Fazit: Blockaden sind Wegweiser – keine Endstation

Mentale Blockaden sind unbewusste psychologische Barrieren, die Ihre Handlungsfähigkeit blockiert, Ihre Emotionen lähmen und Ihre Kreativität hemmt. Aber mentale Blockaden signalisieren nicht Scheitern, sondern ungenutztes Potenzial. Indem Sie sie als Feedback Ihres Gehirns nutzen, verwandeln Sie Barrieren in Wachstumschancen.

Der größte Feind der Kreativität ist die Angst zu versagen.

Doch wer nie scheitert, hat nie gelebt!

Sir Ken Robinson

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